Wie die Eisenbahn in die Schweiz kam
Am 15. Juni 1844 nahm die französische Eisenbahn den Bahnbetrieb nach Basel auf. Täglich verkehrten fünf Züge zwischen Strassburg bzw. Colmar und Basel. Zunächst gab es einen provisorischen Bahnhof vor der Stadt. Umstritten war, ob die Bahn bis in die Stadt geführt werden oder vor der Stadtmauer enden sollte. Die Befürworter betonten den wirtschaftlichen Nutzen, die Gegner verwiesen auf die Gefahr des Sittenverfalls und äusserten Sicherheitsbedenken. Die Basler Behörden entschieden sich für einen Kompromiss: Die Stadtmauer an der Schanzenstrasse wurde abgebrochen und weiter ausserhalb eine neue Mauer mit Stadttor für die Eisenbahn errichtet. Dahinter entstand 1846/47 der neue Bahnhof. Anhand historischer Akten, Pläne und Bilder wird diese Entwicklung nachgezeichnet und bei einem Rundgang im Quartier vertieft.
